Heute komme ich endlich dazu, diesen lange (seit 2017 😱) geplanten Artikel zu schreiben, um euch Job Stories vorzustellen. Nachdem mein letzter Beitrag von User Stories gehandelt hat, geht es heute um eine meiner Meinung nach wertvolle Ergänzung: Job Stories, basierend auf dem Konzept von Jobs To Be Done (JTBD), konzentrieren sich darauf eine gegenwärtige und eine erstrebenswerte zukünftige Situation zu betrachten, sowie die Schritte um den Übergang zwischen diesen beiden Zuständen zu erreichen.

Einblick in Job Stories: Das Situative Anforderungsformat 💼

Job Stories sind ein Format für die Anforderungsdefinition in der Produktentwicklung, das sich darauf konzentriert, die spezifischen Situationen, in denen Benutzer handeln, zu verstehen. Im Gegensatz zu User Stories, die sich oft auf die Merkmale und Eigenschaften der Benutzer konzentrieren, richten sich Job Stories nach dem Prinzip: “Wenn [Situation], möchte ich [Motivation], damit ich [Ergebnis] erreiche”. Diese Formulierung zielt darauf ab, die zugrundeliegenden Motivationen und den Kontext des Benutzers zu erfassen.

Kontrastierung: Job Stories und User Stories im Vergleich 🤲

Im Vergleich zu User Stories, die typischerweise im Format “Als [Nutzerrolle] möchte ich [Aktion], um [Ziel]” formuliert sind, fokussieren sich Job Stories mehr auf die situativen Aspekte. Während User Stories dazu neigen, eine Benutzerrolle in den Vordergrund zu stellen, betrachten Job Stories die spezifischen Bedingungen, unter denen eine Aufgabe erfüllt wird. Diese Unterscheidung führt zu einem tieferen Verständnis der Benutzeranforderungen, da der Kontext und die spezifischen Auslöser für Aktionen stärker berücksichtigt werden.

Die Stärken von Job Stories: Vorteile im Fokus 🧘

Job Stories bieten mehrere Vorteile:

  • Kontextbezogenheit: Sie fokussieren auf die Umstände, unter denen eine Aufgabe ausgeführt wird, was zu präziseren Anforderungen führt.
  • Flexibilität: Sie sind weniger an spezifische Nutzerrollen gebunden und ermöglichen so eine breitere Anwendbarkeit.
  • Klarheit: Durch die Konzentration auf das ‘Warum’ hinter einer Aktion ermöglichen sie ein tieferes Verständnis der Benutzerbedürfnisse.

Herausforderungen und Limitationen: Kritische Betrachtung von Job Stories ⚠️

Trotz ihrer Vorteile haben Job Stories auch Grenzen:

  • Weniger Nutzerfokus: Sie könnten weniger Informationen über die Benutzer selbst liefern.
  • Komplexität in vielfältigen Szenarien: In komplexen Systemen mit vielen Benutzerrollen können Job Stories weniger effektiv sein.

Abschlussbewertung: Einsatzgebiete und Entscheidungshilfen 🧭

Es gibt kein universelles “Besser” oder “Schlechter” zwischen Job Stories und User Stories. Die Wahl hängt stark vom Kontext des Projekts ab:

  • Job Stories eignen sich hervorragend für Situationen, in denen der Kontext und die spezifischen Auslöser einer Aktion entscheidend sind.
  • User Stories sind effektiver, wenn die Charakteristika und Bedürfnisse der Benutzer im Vordergrund stehen.

Deine Praxis-Tipps 🛠️

– Beziehe den spezifischen Kontext deines Projekts in die Entscheidung ein.
– Nutze eine Kombination beider Ansätze, um die Vorteile zu maximieren.
– Bleibe flexibel in deiner Anforderungsdefinition, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Schlusswort 🎯

Die Wahl zwischen Job Stories und User Stories sollte immer im Kontext der spezifischen Anforderungen deines Projekts getroffen werden. Beide Ansätze bieten einzigartige Perspektiven und können, wenn geschickt eingesetzt, zu einer reicheren und umfassenderen Produktentwicklungsstrategie beitragen.


Weiterführende Quellen 📚